Stephanie Schluchter ist eine Institution des Glaibasler Charivari. 2025 steht sie zum 20-igsten Mal auf der Volkshausbühne. Wir schauen zurück.
Von 2001 bis 2004 war Stephanie Schluchter als Helferin am Charivari dabei, zuerst im Cüplizelt, dann im Charivari Keller. 2005 stand sie zum ersten Mal auf den Brettern, die für sie in der Vorfasnachtszeit die Welt bedeuten. 2025 feiert sie ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum. Stephanie gehört zum Charivari wie die Fasnacht zu Basel. Die gelernte Bankkauffrau und heutige Radiomoderatorin liebt es, jeweils für zwei Wochen in eine andere Rolle zu schlüpfen und die Charivari Besucherinnen und Besucher mit viel Temperament, Humor und Authentizität zu unterhalten. Höchste Zeit, um auf diese leidenschaftliche Charivari-Geschichte zurückzublicken:
2005
Bei ihrem ersten Charivari trat Stephanie als Assistentin «Kiki» auf, zusammen mit Roland Herrmann. «Er war in diesem Charivari all unser Schwarm.»
2006
Stephanie spielte die Tochter, die ihre Mutter Heidi Diggelmann im Altersheim versorgte. Das Charivari stand unter dem Titel «E Zwaier us dr Schnabeltasse».
2007
Das Charivari wurde nur von einem Schauspieler bestritten. Das ganze Ensemble war nicht dabei. Stephanie arbeitete wieder im Charvari-Keller. Das Motto hiess «Z Basel unter em Rhy» oder auch Unterwasser-Charivari genannt.
2008
Sie spielte zusammen mit René Rindlisbacher und Sven Furrer im «dr Querschnitt». «Wir haben jede Nacht den Keller und diverse Beizen abgeschlossen.» Zudem glänzte sie gemeinsam mit Barbara Näf in der legendären Mimösli-Nummer «Thomas und Thomas».
2009
In der Rolle als Tortella war sie mit Alphorn, Didgeridoo und Flöte auch sehr musikalisch unterwegs. «In diesem Jahr machte die Band Schwellheim mit und wir feierten nächtelang.»
2011
Im Publikum flossen die Tränen, da das Charivari nach einer einjährigen Zwangspause wieder auferstanden ist. «Ich fühlte mich geehrt dabei zu sein – als einzige Laiendarstellerin.»
2012
Stephanie Schluchter stand unter anderem zusammen mit Alt-Bundesrat Christoph Blocher auf der Bühne.
2013
«E Drummle und e Piccolo passe zämme eventuell, villicht – e Drummle und e Piccolo dasch scho fascht e Liebesgschicht...», so der Refrain des damaligen Prologs.
2014
Im Raamestiggli «Gräbe grabe» waren einmal mehr die Baustellen ein Thema. Stephanie also Lego-Bauarbeiterin mittendrin!
2015
Zwar spielte Stephanie in diesem Stiggli nicht mit, aber: «S Raamestiggli ‘SMS Love Story’ isch en absoluts Highlight gsi!.»
2016
«Dr Setzkaschte – was für e Bühnebild!.» Stephanie stand unter anderem als Älplerin auf der Bühne.
2017
Stephanie war zum Beispiel in der Rolle einer Gärtnerin im Raamestiggli «Fasnacht für Aini» zu sehen. Eine grossartige Persiflage auf Dinner for one.
2018
«Duube über de Dächer vo Basel.» Die Basler Brücken bildeten die eindrucksvollen Kulissen und wurden von Stephanie und ihren Schauspielkolleginnen und -kollegen gekonnt bespielt.
2019
Ein eigener Schnitzelbank wurde lanciert, der sogenannte Katerbangg. «Asso die aint isch d Tatjana gsi – aber wär sinn die andere drey Bänggler gsi?»
2020
«Im Hinterhof wird e Ladärne gmoolt, vom Estrich wärde d Gosdym ghoolt». Ein neuer, wunderbarer Text zur Melodie des traditionellen Charivari Märschli ist entstanden. Auch heute wird das Charivari jeweils noch mit diesen Zeilen eröffnet.
2021
Wegen Corona gab es kein Charivari. Das Charivari-Männli und der violette Hofnarr trafen sich traurig und nachdenklich im Volkshaus.
2022
Nach der pandemiebedingten Pause war das Charivari zurück, und wie! Frau Ruckstuhl gab im Stiggli «Schimpfzentrum» ihr Debüt. Mit der Schlussnummer «dr Draum» gelang den Machern zudem ein wahres Meisterstück.
2023
Stephanie schlüpfte zum zweiten Mail in die Rolle von Frau Ruckstuhl im Stiggli «das isch doch e Zuemuetig» und trat zudem als Comité-Obfrau auf. Und erneut gab es eine grossartige Schlussnummer mit fasnächtlichen ABBA-Hits.
2024
Ein Höhepunkt war das Raamestiggli «s Zyschtigsziigli». Eine wunderbare Persiflage auf die anderen Vorfasnachts-Veranstaltungen.
2025
Was wird uns wohl im kommenden Jahr erwarten? Wir wissen es nicht und wir wollen es (noch) nicht wissen. Wir lassen uns überraschen, sind jedoch überzeugt, dass Stephanie Schluchter auch bei ihrem Bühnenjubiläum überzeugen wird.